Wolli, einst in Entenhausen geboren, erschuf im Laufe seines Lebens eine fantastische Welt, die man alles andere als schlicht bezeichnen kann. Eine Welt voll von den unterschiedlichsten Dingen, die er fröhlich miteinander kombinierte.
Wolli – mit bürgerlichem Namen Wolfgang Lieglein – durchlief im Laufe seines Schaffens viele Wandlungen: Er begann als 'Wolli the Kid', wurde später zu 'Master Wooley' und schließlich zu 'Grandpa Wooley'. Er war nicht nur Schmuckkünstler, Sammler und Dozent, sondern vor allem ein wacher, zugewandter Mensch mit einem liebevollen Gespür für das Ungewöhnliche und oft Übersehene
Er selbst nannte sich „Schmuckbastler“ – und er verwandelte Alltagsgegenstände in kleine Kunstwerke voller Witz, Tiefe und Erinnerung. Seine Wohnung war sein Paradies – ein selbstgebautes Schatzkästchen, eine Collage aus Leben, Kindheit, Dingen und Geschichten. Typisch für seine Arbeiten ist, dass er auf sämtliche, scheinbar wertlose Materialien zurückgriff, um sie dann detailverliebt und enthusiastisch zu arrangieren. „Schließlich zeichnen sich Schmuckgestalter seit jeher dadurch aus, dass sie mit besonderem Geschick auf die Materialien ihrer Umwelt reagieren können“, so Wolli.
Durch die ständig wachsende Produkt- und Materialvielfalt eröffneten sich für ihn immer neue Erlebniswelten, auf die er auch viele jüngere Schmuckkünstler während seiner unkonventionellen Lehrtätigkeit als Dozent aufmerksam machte.
Er begegnete der Welt mit Strahlen, mit Neugier, mit klarem Denken und warmem Herzen. Und auch wenn er mit vielem haderte, so war seine Haltung nie kalt, sondern immer zutiefst menschlich. Er glaubte nicht an ein Jenseits, aber er glaubte an das Jetzt. An den Zauber der Dinge. Für viele war er Impulsgeber. Für einige: Freund. Für alle, die ihn kannten: unvergesslich.
