Wolli Lieglein

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Wolli, einst in Entenhausen geboren, erschuf im Laufe seines Lebens eine fantastische Welt, die man alles andere als schlicht bezeichnen kann. Eine Welt voll von den unterschiedlichsten Dingen, die er fröhlich miteinander kombinierte.

Wolli – mit bürgerlichem Namen Wolfgang Lieglein – durchlief im Laufe seines Schaffens viele Wandlungen: Er begann als 'Wolli the Kid', wurde später zu 'Master Wooley' und schließlich zu 'Grandpa Wooley'. Er war nicht nur Schmuckkünstler, Sammler und Dozent, sondern vor allem ein wacher, zugewandter Mensch mit einem liebevollen Gespür für das Ungewöhnliche und oft Übersehene

Er selbst nannte sich „Schmuckbastler“ – und er verwandelte Alltagsgegenstände in kleine Kunstwerke voller Witz, Tiefe und Erinnerung. Seine Wohnung war sein Paradies – ein selbstgebautes Schatzkästchen, eine Collage aus Leben, Kindheit, Dingen und Geschichten. Typisch für seine Arbeiten ist, dass er auf sämtliche, scheinbar wertlose Materialien zurückgriff, um sie dann detailverliebt und enthusiastisch zu arrangieren. „Schließlich zeichnen sich Schmuckgestalter seit jeher dadurch aus, dass sie mit besonderem Geschick auf die Materialien ihrer Umwelt reagieren können“, so Wolli.

Durch die ständig wachsende Produkt- und Materialvielfalt eröffneten sich für ihn immer neue Erlebniswelten, auf die er auch viele jüngere Schmuckkünstler während seiner unkonventionellen Lehrtätigkeit als Dozent aufmerksam machte.

Er begegnete der Welt mit Strahlen, mit Neugier, mit klarem Denken und warmem Herzen. Und auch wenn er mit vielem haderte, so war seine Haltung nie kalt, sondern immer zutiefst menschlich. Er glaubte nicht an ein Jenseits, aber er glaubte an das Jetzt. An den Zauber der Dinge. Für viele war er Impulsgeber. Für einige: Freund. Für alle, die ihn kannten: unvergesslich.

 

Küchendeko à la Wolli Eine Einladungskarte mit den den zwei frechen Broschen, Papaya und Mango. Und darunter? Drei charmant-absurde Miniaturhoden aus Plastik.
Ein seltener Schnappschuss von Wolli: Mit einem Stück Geburtstagskuchen und einer Blumenbrosche an seinem Lieblingsplatz
Auf Wollis Kommode entfaltet sich ein kreatives Stillleben: Vier eindrucksvolle Broschensets – wie kleine Bühnen arrangiert – stehen im Mittelpunkt. Davor farblich abgestimmte Ketten, Broschen und eine Fülle liebevoller Bastelmaterialien. Ein Fenster in seine verspielte, detailverliebte Welt.
Ein Küchenschrank voller Sammelstücke: Oben thronen Fix und Foxi und andere Comicfiguren aus Kunststoff, dahinter schmücken Sammelteller mit Comicmotiven die Wand. Im Inneren des Schranks: Gläser mit Figuren, ein Dumbo aus Porzellan – und ein Glas Wasser, in dem ein künstlerisches Gebiss treibt.
Maus, dreiäugig, flauschig, allwissend. Frottee trifft auf Perlen, grünes Garn und Glas
Maße sagen mehr als Worte: Morgenlattenschildchen
Küchenszene mit Heinzelmännchen in Reih und Glied. Ein Dutzend aus Kunststoff – aufgereiht wie stille Helfer, die längst in Rente sind.
Auf dieser winzigen Bühne aus flauschigem Frottee entfaltet sich Wollis Miniatur-Wohnzimmerwunder: ein humorvoller Rückzugsort für Entenhausen-Ausbüchser Track mit Kuschelambition
Wolli the Kid – mitten im Leben, mitten im Schmuck. Ein Collier aus bestickten Wollscheiben wird zum bunten Guckloch in seine Welt: voller Humor, Handarbeit und einer Liebe zum scheinbar Zwecklosen.
Ein Blütending zwischen Märchenwald und Bonbontüte. Wolli würde sagen: „Fürs Leben zu schade, für die Schublade auch.“
Alles drin: Heiligenkitsch, Fransen, Glitzerkugeln, Puppenfragmente, Bildchen, Perlen, Haare? Vielleicht?
Lampenschirm aus gehäkelten Deckchen, ergänzt durch Barbieköpfe am Stiel, deren herabhängenden blonden Pferdeschwänze einen zarten Schirm formen
Wohnzimmer? Eher Herzraum der Kunst: Farbe, Fläche, Fantasie – bis zur Decke.
Zwischen Heiligkeit und Hausrat: ein Märtyrer, der nicht leiden darf.
Erinnerung an Fräulein Dasiy, Dozentin an der Fachoberschule Pforzheim
Wohnzimmer-Ecke, Werkstattbereich. Wollis Welt in konzentrierter Form: Käthe Kruse weckt Gefühle, Micky schaut streng, ein Schaufenster voller Erinnerungen.
Über dem Waschbecken im Bad: Wolli in Reinkultur. Travis Bickle hält Wache, während Micky Maus Blechschäden repariert und Vasenblumen aus Plastik zwischen die Figuren wuchern. Wer hier Zähne putzt, bleibt wach.
Die Fliesen gepolstert – mit wattierten Disney-Figuren aus Kindheit und Fernweh, fein säuberlich einzeln aufgeklebt. Das ist ein Statement gegen Funktionalismus. Hier wird sich nicht gewaschen – hier wird gebadet in Bildern.
Großes Triptychon, Wandarbeit von Wolli. Mickey spricht mit Basilius, Donald steht ratlos vor dem Kreuz, Mini ruft „Huch!“ – Heilige Szenen durchlöchert von Sprechblasen und Kindheitszitaten. Ein Kosmos voller Widersprüche: ernst, komisch, heilig, profan – ganz Wolli. Ein Gegenwarts-Altar, gebaut aus Erinnerung, Ironie und tiefem Staunen.
Küchenausschnitt bei Wolli. Drei Küchensiebe, zwei davon mit Brüsten gefüllt. Darüber: zwei Omas im Lehnstuhl („Who’s old now?“), daneben Jerry in der Sardinenbüchse. Wollis Küche ist ein Ort des Spiels – mit Formen, Bedeutungen und dem, was man so „guten Geschmack“ nennt.
„After the Dinner“ – eine Brosche wie ein letzter Witz: Leonardos Abendmahl trifft Entenhausen. Dagobert, Donald und die Jungs trotten nach dem Mahl aus dem Bild, als wäre nichts gewesen. Mit Blümchen, Borte, Glitter und einem sehr stillen „Amen"
Das großformatige Bild mit Totenkopf und Hasenfigur malte Wolli für eine Aids-Veranstaltung – grell, wild, voller Energie gegen das Vergessen. Davor: sein Wohnzimmer-Werkplatz mit Hängebohrmotor, versteckt unter dem rosa Lampenschirm

Anliegen / Kontakt

Diese Seite ist eine Spurensammlung von Wolli. Zum Gucken. Zum Erinnern. 


Idee, Umsetzung und Kontakt:
Ursula Leitner
München
info@ursula-leitner.de

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„ Kurz mal nicht aufgepasst – und zack biste glücklich.“
– Wolli

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